Die Vorweihnachtszeit beginnt in Italien praktisch mit dem 1. November, dem Allerheiligen, dh. Ognissanti oder umgangssprachlich Tutti i Santi, der in ganz Italien ein gesetzlicher Feiertag ist. Ab diesem Tag wird die weihnachtliche Beleuchtung in vielen italienischen Städten eingeschaltet und ab dem darauffolgenden Wochenende bleiben am Sonntagnachmittag die Geschäfte für das Weihnachtsshopping geöffnet. Die Italiener feiern im Vergleich zu deutschen Ländern keinen Nikolaustag sondern haben anstattdessen am 6. Januar die Befana, dh. heilige drei Könige.
Am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis (Festa Immacolata Concezione), der ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag ist, wird in vielen Familien der Weihnachtsbaum geschmückt. Meist beginnt auch ab diesem Tag das richtige Weihnachtsgeschäft. Es mag wohl daran liegen, dass es insbesondere in Mittel- und Süditalien nicht so ganz winterlich ist, sodass einem mit diesem Tage bewusst wird, dass nur noch wenige Wochen bis Weihnachten fehlen. Beliebt sind die Weihnachtsmärkte insbesondere in Siena und Florenz, letzteres wohl auch, da man dort tatsächlich sehr gut Einkaufen kann. Dies kann man auch bis zum Abend des 24. Dezember tun, der so genannten Vigilia di Natale (Weihnachtsvorabend) an dem die Öffnungszeiten der Geschäfte ganz normal bis 19.30 bzw. 20.00 Uhr sind. Es ist üblich, dass man an diesem Vorabend entweder sehr groß in der Familie zu Abend isst oder gemeinsam mit der Familie Essen geht. Gleiches gilt auch für Weihnachten, dh. den 25. Dezember. Wer es sich leisten kann, der fährt über die Feiertage in den Urlaub. Viele Agriturismi, Hotels und andere Ferienunterkünfte bieten daher über Weihnachten spezielle Weihnachtsangebote inklusive des speziellen Abendessens des nordeuropäischen Heiligabends sowie des Festessens am 25. Dezember.
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